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Dienstag, 25. Juli 2017

Jessica Stephens


Hallo Jessica 😊 Ich freu mich das du hier bist und dich meinen Fragen stellst.
Jessica Stephens


Bitte stell dich uns kurz vor: 

Mein Name ist Jessica, ich bin im April, 27 Jahre alt geworden und lebe in Osthessen. Neben dem Lesen verbringe ich gerne meine freie Zeit mit meiner Familie und Freunden. Ich habe mit Anfang 20, einige Jahre lang Standard- und Latein getanzt, was mir große Freude bereitet hat. Dies musste ich leider aufgeben, wodurch ich letztendlich aber die Zeit zum Schreiben fand. Seitdem verbringe ich einen Großteil meiner Freizeit mit dem Schreiben, bisher im Bereich Romantasy. Meine Wächter-Saga, welche diesen Herbst mit dem dritten Band enden wird, ist mein Erstlingswerk. Ich habe sehr viel Herzblut in diese Trilogie gesteckt und bin immer noch vollends begeistert, dass ich Leser damit fesseln kann.  

Wie bist Du zum Schreiben gekommen, und wie ist es zur Veröffentlichung Deines ersten Buches gekommen?

Mein Wunsch war es schon immer etwas kreatives zu machen, sei es zu Malen sprich Kunst, Musik (ich kann nicht singen) oder halt das Schreiben. Das Zeichnen bzw. malen macht mir auch heute noch großen Spaß, aber im Schreiben habe ich den idealen Weg gefunden, meine Kreativität zu entfalten. Mir fallen ständig neue Geschichten ein und manchmal würde ich mir wünschen, ich hätte mehr Zeit, um diese alle direkt aufschreiben zu können. Irgendwann schrieb ich Wächter und kam auf die Idee, dass vielleicht auch andere gerne diese Geschichte lesen würden. Ich machte mich allerdings auf das schlimmste gefasst, nämlich dass Rezensionen kommen, in welchen die Leute mein Buch grottenschlecht finden. Aber so kam es nicht. Die ersten beiden Rezis waren sehr positiv und überraschten mich sehr. Denn ich hatte damals, weder ein ordentliches Cover noch ein Lektorat. Trotzdem war das der Moment, wo ich mich entschied, dass ich weiter schreiben möchte. Allerdings wollte ich den Lesern dann auch richtige Qualität bieten, daher suchte ich mir eine Coverdesignerin und eine Lektorin und zog das ganze Buch neu auf. Dies dauerte fast ein halbes Jahr, doch dann ging es im März 2017 wieder in den Verkauf.

Was glaubst du, macht deinen Schreibstil aus?

Ich schreibe sehr bildhaft, da ich mir die Szenen auch als Bilder in meinem Kopf vorstelle. Manchmal träume ich auch von meinen Geschichten und bin dort selbst als stille Beobachterin. 

Wo schreibst Du am liebsten und wie können wir uns Dich dabei vorstellen?

Ich schreibe in meinem kleinen Arbeitszimmer, an meinem PC und höre je nach Stimmung Musik oder genieße die Stille. Je nach Tagesverfassung benötige ich entweder Ruhe oder musikalische Untermalung um in die richtige Stimmung fürs Schreiben zu kommen. Meist hängt das auch davon ab, wie stressig mein Arbeitstag zuvor war.

Inwiefern hat sich Dein Leben verändert, seitdem du Autor/in bist?

Ich habe mehr Arbeit. ;-) Aber diese macht mir auch sehr viel Spaß. Außerdem habe ich sehr viele neue Kontakte geknüpft und dabei wirklich wunderbare Menschen kennengelernt. Allerdings muss ich mir noch abgewöhnen, immer rot anzulaufen, wenn mir jemand sagt, dass ihm/ihr mein Buch gefällt. Für mich das Ganze mamchmal noch so surreal.

Weißt Du noch, wovon Deine ersten Schreibversuche handelten?

An die Geschichten, welche ich als Kind in irgendwelche Vokabelhefte geschrieben habe, kann ich mich leider nicht mehr erinnern. Damals war ich 9 oder 10 Jahre alt und hatte auch schon damals einen großen Spaß an Fantasy-Filmen und Magie. Leider sind die Hefte durch viele Umzüge und das Aussortieren irgendwann verloren gegangen, aber wer weiß ob man das überhaupt hätte lesen können. 
An was ich mich allerdings noch gut erinnern kann, ist das Gedicht, welches ich in der 10. Klasse im Deutschunterricht geschrieben habe. Wer Lust hat, kann die ganze Geschichte dahinter, sowie das Gedicht selbst, auf meiner Homepage in dem Blogbeitrag vom 09.06. finden.

Bist du ein Fan von Happy End’s oder darf es auch ruhig mal traurig Enden?

Als Leser bin ich definitiv für Happy Ends, aber als Autor könnte ich mir auch vorstellen, mal ein trauriges Ende zu schreiben. 

Hand aufs Herz. Was fällt schwerer? Der Erste oder der letzte Satz?

Mir selbst fällt der erste Satz immer am schwersten. Schließlich kursiert ja auch dieses Gerücht, dass der erste Satz entscheidend ist, ob jemand das Buch liest oder nicht. Daher liegt auf dem ersten Satz sehr viel Druck. Das Ende wiederum fällt mir leichter, vor allem wenn am Ende ein Cliffhanger kommt. Ich liebe es, Cliffhanger zu schreiben und laut meiner Lektorin, bin ich darin auch ganz gut. ;-) 

Was würdest du jemanden raten, der selber gerne schreiben würde?

1. Sehr viel Lesen. Denn das ist sowohl Inspiration als auch     Lehrmittel. Leider fällt es mir mittlerweile etwas schwerer wirklich nur als „Leser“ zu lesen. Denn ich ertappe mich manchmal dabei den Text zu hinterfragen und gewisse Formulierungen zu durchdenke. Das ist dann leider nicht mehr so entspannend.
2. Probiert herum, schreibt Kurzgeschichten und schaut, welches Genre am besten zu euch passt. Meistens fällt es einem am leichtesten, in dem Genre zu schreiben, welches man auch selbst liest.
3. Zieh es durch. Selbst wenn du manchmal das Gefühl hast, der ganze Text ist schrott und das wird doch sowieso nicht. Verbann diese Gedanken und schreib weiter. Erst wenn die komplette Geschichte steht, darfst du dir Gedanken darüber machen, ob sie gut ist.
4. Und selbst wenn du meinst, sie wäre schlecht, verwerfe sie nicht. Man selbst kann das nicht wirklich gut einschätzen, denn die meisten von uns haben leider keine gute Meinung von dem eigenen Können. Daher ist mein vierter Tipp, hol dir eine zweite Meinung ein. Es reicht schon wenn die andere Person, die ersten Seiten ließt und dir ihren Eindruck mitteilt. 
5. Sei Stark und lass dich nicht unterkriegen. Weder von deinen Selbstzweifeln noch von anderen, solltest du dich beeinflussen lassen. Schreiben sollte dir Spaß machen und es zählt nur das, was du willst und nicht das was andere sagen. Es wird immer Leute geben, denen nicht gefällt, was du schreibst, oder denen du als Person nicht passt. Nimm dir das nicht zu Herzen, sondern mach immer weiter.

Was meinst Du, wie viel von Dir selber in Melody steckt?

In Melody selbst, wahrscheinlich sehr wenig. Ihre anfängliche Schüchternheit und die innerlichen Flüche, sind Eigenschaften, welche ich mit meiner Jugend verbinde. Das ist aber auch schon die einzige Gemeinsamkeit. Dafür haben die anderen Charaktere teilweise was abbekommen, so z.B. Logan mit seinen Sprüchen wie „das war die Dampfwalze auf der Überholspur“ (Insider aus Band 2) … sowas könnte auch von mir kommen. Oder Megan und ihre Liebe zu Büchern. 

Wie ist dir die Idee zu deiner „Wächtersaga“ gekommen?

So blöd das auch manchmal klingen mag, aber die Geschichte ist eher zu mir gekommen, als ich zu ihr. Irgendwann sind mir einfach die Ideen dazu im Kopf herum geschwirrt und ich schrieb kleine Notizen auf, welche immer mehr wurden und daraus entwickelte sich irgendwann dann mein Debüt Roman.

Was würdest Du tun, wenn der Bösewicht aus deinem Buch „Philaris Collister“ Dich plötzlich besuchen kommt?

Schreien, und zwar sehr laut! Ihn zu sehen würde mir einen riesen Schreck einjagen, vor allem da er ja bereits in meinem Kopf bzw. in meinem Träumen so lebendig ist. 

Gibt es ein Erlebnis, welches dir als Autorin besonders in Erinnerung geblieben ist?

Ja, der Blick meiner Eltern, als ich ihnen damals, im gemeinsamen Urlaub als Überraschung, mein Buch überreicht habe und die ganz verwirrt dreingeblickt haben. Sie waren nämlich erstmal verwundert, wieso ich ihnen denn ein Buch schenke, da sie nicht wirklich viel Lesen (1-2 Bücher im Jahr). Als ich ihnen dann mein Bild im hinteren Teil des Buches zeigte, über welchem dick und fett Autorin stand, dämmerte es dann. 
Jedenfalls werde ich glaube ich nie, diesen verwirrten Blick vergessen, den beide damals hatten.

Welches ist Deine persönliche „Sucht“?

Serien (Amazon, Netflix und Co.) und Schokolade

Hast Du ein Lebensmotto?:

Sometimes you win, sometimes you learn.  – von John Maxwell

Auf welchen Events kann man dich dieses Jahr (2017) antreffen?

Auf der Frankfurter Buchmesse im Oktober. Ich habe mir sogar extra schon Urlaub eingetragen. Allerdings weiß ich noch nicht genau, an welchen Tagen ich dort bin, alle Tage werde ich leider nicht schaffen.

Möchtest Du Deinen und meinen Lesern noch etwas mitteilen?

Wenn ihr Fantasy mögt und mein Buch noch nicht kennt, dann werft doch mal einen Blick darauf!
Falls ihr es schon kennt und es euch gefallen hat, dann vielen Dank! 
Und falls ihr selbst überlegt, ein Buch zu schreiben – dann traut euch! =)

Zum Schluss noch ein kleines Spiel:

Nenne den 1. Begriff der dir einfällt, wenn du folgende Begriffe liest: 

Mystisch - Charmed
Rot – Meine Lieblingsfarbe
Sommer – viel zu heiß
Wald – Bäume
Drache – Game of Thrones

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