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Mittwoch, 30. August 2017

Buchvorstellung: Der Fluch der Loreley





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Im letzten Schuljahr treten gleich zwei Jungs in Caras bis dahin eher ruhiges Leben. Der charmante, zuvorkommende, fast perfekt scheinende Erik und Christian, der mit seinen langen blonden Haaren, blauen Augen und seiner atemberaubenden Stimme alle Mädchen in den Bann zieht. Alle außer Cara. Und aus irgendeinem Grund sucht er ausgerechnet ihre Nähe. Aber gilt sein Interesse wirklich ihr, oder der Tatsache, dass sie anders ist? Allen Zweifeln und Geheimnissen zum Trotz fühlt sich Cara immer stärker zu Christian hingezogen. Doch auf ihm lastet ein uralter Fluch ...

Christian:

Er war groß, durchtrainiert und braungebrannt, hatte strahlend blaue Augen, markante Wangenknochen, volle Lippen und schulterlange, blonde Haare, die im Nacken mit einem dünnen Band zusammengehalten wurden.

Er war einfach schön. Nicht bloß attraktiv, süß, sexy oder heiß, sondern wunderschön. Ein anderes Wort fiel mir nicht ein, um diese Erscheinung zu beschreiben, die sich einen Weg durch die Menge bahnte. Wie das Rote Meer vor Moses wichen die Schüler vor ihm zurück, damit er ungehindert passieren konnte. Wenn ich mir jemals einen Engel ausgemalt hätte, hätte er so aussehen müssen. Zumindest theoretisch. Denn was so überhaupt nicht zu seinem phänomenalen Äußeren passte, war der Ausdruck in seinem Gesicht.



Erik:

Er musste einige Jahre älter sein als ich – Anfang zwanzig vielleicht. Und er sah fast schon unverschämt gut aus – groß, sportlich, mit dichten, dunklen Haaren, braunen Augen, einer geraden Nase und einem markanten Kinn, dem ein kleines Grübchen etwas von seiner Strenge nahm. Und trotz seiner imposanten, fast schon einschüchternden Erscheinung machte das Lächeln auf seinen vollen Lippen ihn durch und durch



Ein Rascheln im Gebüsch jagte mir eine Gänsehaut über den Körper. Alarmiert schaute ich mich um. Der Teil des Parks, in dem ich mich befand, schien wie ausgestorben zu sein. Sogar das ältere Pärchen mit dem Hund, das ich erst vor einer Minute passiert hatte, war nicht mehr zu sehen. 
Es war bestimmt nur ein Vogel oder ein kleines Tier, beruhigte ich mich selbst. Trotz des fortgeschrittenen Abends war es noch sommerlich hell und bisher hatte ich mich in dem Park immer sicher gefühlt. Es raschelte erneut und ich beschleunigte meinen Schritt. Was auch immer es war, ich sollte lieber zusehen, dass ich schnell nach Hause kam.
Plötzlich löste sich eine Gestalt aus den Büschen und sprang mir in den Weg.
Ich keuchte erschrocken auf und blieb wie angewurzelt stehen. Mein Herz vollführte einen wilden Purzelbaum in meiner Brust.
Der Kerl war nur etwa einen Meter von mir entfernt. Er war schlaksig, aber größer als ich, wenn auch vermutlich nicht viel älter. Seine Kleidung war dreckig und zerrissen und er stank. Seine Augen waren unnatürlich geweitet – ein Junkie. Normalerweise krochen sie erst nach Einbruch der Dunkelheit aus ihren Löchern.
»Haste ein paar Euro?«, nuschelte er undeutlich.
Ich zog die Schultern hoch, schüttelte hastig den Kopf und drückte meine Umhängetasche enger an den Körper. Einfach nicht beachten, zügig vorbeigehen und den Park verlassen. Es war nicht mehr weit. Hinter der nächsten Kurve würde ich schon die Straße sehen können. 
Ich wich auf den Rasen aus, um einen möglichst großen Bogen um den Typen zu machen. Doch viel schneller, als ich es ihm in seinem Zustand zugetraut hätte, schoss er auf mich zu. Seine Hand schloss sich schmerzhaft um mein Handgelenk.
»Ah!« Ich schrie auf und versuchte, mich loszureißen.
Von irgendwoher zog der Typ plötzlich ein Messer. »Gib mir deine Kohle, du Schlampe!«
Ich sprang zurück, soweit es mir sein Griff um meinen Arm erlaubte. Das Messer verfing sich in meiner Tasche und ich nutzte den Moment, um mich zu entwinden. 
Das Messer glitt durch den festen Stoff, ich presste die Tasche eng an mich, stolperte zurück und stürzte durch meinen eigenen Schwung zu Boden. Ich merkte, wie die Haut an meinen Handflächen aufschürfte, doch die Panik ließ mich keinen Schmerz fühlen. Drohend trat der Typ auf mich zu.
»Hilfe!« Mein Schrei klang eher krächzend als laut. Ich rappelte mich auf und versuchte, vor ihm wegzulaufen, doch er war schneller, packte mich an der Schulter und wirbelte mich herum. Ich sah die Klinge auf mich zukommen und schrie erneut. Todesangst verlieh meiner Stimme Kraft. Irgendjemand musste mich doch hören!
Verzweifelt streckte ich meine Hände aus, als könnte ich damit den unausweichlichen Hieb seiner Klinge abwenden.
Der Typ erstarrte. Keine Ahnung, ob es mein Schrei gewesen war, der ihn zur Besinnung brachte, oder ob es doch noch irgendwo einen Funken Verstand in seinem umnebelten Hirn gab. Mir war es herzlich egal. Ich riss mich los und rannte blindlings den schmalen Weg entlang.
»Hey, Vorsicht!«
Ich merkte erst, dass da jemand war, als er mich an den Schultern festhielt, damit ich ihn nicht umrannte. Erschrocken schaute ich hoch. Noch eine Auseinandersetzung würde ich nicht überstehen. Mein Magen krampfte sich schmerzhaft zusammen, meine Knie zitterten und ich fühlte mich einem hysterischen Zusammenbruch nahe.
»Alles in Ordnung?« Zwei dunkelbraune Augen musterten mich besorgt. »Ich habe einen Schrei gehört …«
»Ja.« Fahrig kämmte ich mir eine Strähne aus dem Gesicht. Mir war furchtbar übel. Vermutlich eine Nachwirkung des Schocks. 

Meine Rezension könnt ihr nun Hier nachlesen =)


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